Glossar

Abstrahlungsverluste der Feuerstätte

Diese entstehen durch Wärmeverluste, die sich über die Oberfläche der Feuerstätte ergeben.

Anlagenverluste

Summe aller Verluste einer Anlage (z.B..Heizung, Lüftung), die im Betrieb entstehen. Die Anlagenverluste, der Wärme-/Kältebedarf und die Hilfsenergie (z.B. für Pumpen, Ventilatoren) werden zum Endenergiebedarf zusammenaddiert.

Beheiztes Gebäudevolumen (Ve)

Das beheizte Gebäudevolumen ist das anhand von Außenmaßen ermittelte, von der wärmeübertragenden Umfassungs- oder Hüllfläche eines Gebäudes umschlossene Volumen. Dieses Volumen schließt mindestens alle Räume eines Gebäudes ein, die direkt oder indirekt durch Raumverbund bestimmungsgemäß beheizt werden. Es kann deshalb das gesamte Gebäude oder aber nur die entsprechenden beheizten Bereiche einbeziehen.

Betriebsbereitschaftsverluste der Feuerstätte

Diese entstehen dadurch, dass die Kesseltemperatur bestimmter Feuerstätten nicht unter einen vorgegebenen Wert fallen darf, da sonst z.B. die Gefahr eines Korrosionsschadens besteht. Je besser die Wärmedämmung des Kessels und je weiter die Kesseltemperatur im Betrieb abgesenkt werden darf, desto geringer sind die Verluste. Die Verluste lassen sich minimieren, indem die Wärmedämmung des Kessels verbessert und die Kesseltemperatur im Betrieb abgesenkt wird.

Bewertung der Energieträger

Um die Umweltauswirkungen der unterschiedlichen Energieträger darstellen zu können, wird die ganze Prozesskette, d.h. von der Förderung, über die Veredelung und den Transport bis hin zum Endkunden, betrachtet. Daraus resultiert der Faktor für den Energieträger.

EEG

Erneuerbare-Energien-Gesetz des Bundes

EEWärmeG

Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz) des Bundes

Endenergie/Jahresheizenergie

Energieform, wie sie nach der Aufbereitung eingesetzt werden kann, z.B. Heizöl EL, Strom, Erdgas E, Fernwärme, usw.

EnEV

Energie-Einsparverordnung, Verordnung der Bundesregierung Diese Verordnung dient der Umsetzung europäischer Richtlinien über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen, über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden und über die Wirkungsgrade von mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen beschickten neuen Warmwasserheizkesseln.

EWärmeG

Erneuerbare-Wärme-Gesetz der jeweiligen Länder

Gebäudenutzfläche nach EnEV (AN)

Die Gebäudenutzfläche beschreibt die im beheizten Gebäudevolumen zur Verfügung stehende nutzbare Fläche. Sie wird aus dem beheizten Gebäudevolumen unter Berücksichtigung einer üblichen Raumhöhe im Wohnungsbau abzüglich der von Innen- und Außenbauteilen beanspruchten Fläche aufgrund einer Vorgabe in der Energieeinsparverordnung ermittelt. Sie ist in der Regel größer als die Wohnfläche, da z.B. auch indirekt beheizte Flure und Treppenhäuser einbezogen werden.

Ht-Wert

Mittlerer U-Wert der Gebäudehülle nach EnEV.

Interne Wärmegewinne

Bei den internen Wärmegewinnen wird die Abwärme von elektrischen Geräten, Beleuchtung, Personen, etc. nach den Richtwerten der EnEV zusammengefasst.

Jahresheizenergiebedarf (Endenergiebedarf)

Der Transmissionswärmebedarf wird ebenso wie der Lüftungswärmebedarf, die nutzbaren internen Wärmegewinne und die Solarwärmegewinne berechnet. Zusätzlich zu den Verlusten über die Gebäudehülle werden die Verluste der Anlagentechnik berücksichtigt.

Die Anforderungen an den nach dem Energiebilanzverfahren ermittelten Jahresheizwärmebedarf sind in Abhängigkeit von A/V angegeben. Die Kennzahl A/V beschreibt das Verhältnis der gesamten wärmeübertragenden Umfassungsfläche (A) eines Gebäudes zu dem hiervon eingeschlossenen beheizten Bauwerksvolumen (V).
Der Jahresheizwärmebedarf gibt somit an, wieviel Energie für die Beheizung eines Gebäudes aufgewendet werden muss. Die Berechnung erfolgt mit festgelegten Randbedingungen. Durch unterschiedliches Nutzerverhalten bzw. andere Randbedingungen kann der tatsächliche Energiebedarf von dem errechneten abweichen.

Jahresprimärenergiebedarf

Jahresheizenergiebedarf x Faktor des Energieträgers. Der Jahresprimärenergiebedarf ist die jährliche Energiemenge, die zusätzlich zum Energieinhalt des Brennstoffs und der Hilfsenergien für die Anlagentechnik mit Hilfe der für die jeweiligen Energieträger geltenden Primärenergiefaktoren auch die Energiemenge einbezieht, die für Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der jeweils angesetzten Brennstoffe (vorgelagerte Prozessketten außerhalb des Gebäudes) erforderlich ist.

Die Primärenergie kann auch als Beurteilungsgröße für ökologische Kriterien, wie z.B. CO2-Immissionen herangezogen werden, weil damit der gesamte Energieaufwand für die Gebäudebeheizung einbezogen wird. Der Jahresprimärenergiebedarf ist mit dem Ht-Wert die Hauptanforderung der Energieeinsparverordnung.

Leitungsverluste der Heizungs- und Warmwasseranlage

Entstehen auf dem Weg vom Heizkessel / Warmwasserspeicher zu den Verbrauchsstellen, z.B. Heizkörper, Dusche.

Luftdichtigkeitsprüfung/Blower-Door-Test

Zur Überprüfung der Qualität der Gebäudeluftdichtheit wird der Blower-Door-Test angewendet. Das ist ein Differenzdruck-Meßverfahren, bei dem die Luftdichtheit des Gebäudes gemessen wird. Mithilfe dieses Verfahrens werden Lecks in der Gebäudehülle aufgespürt und die Luftwechselrate bestimmt. Genormt ist das Messverfahren in der DIN EN 13829.
Ein Ventilator, der heute in der Regel in ein Fenster eingesetzt wird (früher in die Tür -> Blower-Door), erzeugt einen Differenzdruck von 50 Pa. Diese Druckdifferenz wird beibehalten und mittels Ventilatordrehzahl und einer kalibrierten Meßblende der Volumenstrom bestimmt, der zur Aufrechterhaltung der Druckdifferenz erforderlich ist. Dieser Luftstrom bezogen auf das Gebäudevolumen wird n50-Wert der Luftwechselrate genannt und ist mit den Luftwechselraten anderer Gebäuden vergleichbar.

Luftwärmeverluste

Wärmeverluste aufgrund von Undichtigkeiten von Gebäudeteilen.

Verluste der Feuerstätte

Die Verluste einer Heizungsanlage, bezogen auf das ganze Jahr, setzen sich aus den Abgas-, den Abstrahlungs- und den Betriebsbereitschaftsverlusten zusammen. Erst der Jahresnutzungsgrad einer Feuerstätte kann aufzeigen, wie gut oder schlecht eine Feuerstätte ist.

U-Wert (früher k-Wert)

Als U-Wert wird der Wärmedurchgangskoeffizient der verschiedenen Bauteile bezeichnet.

Transmissionswärmeverluste

Wärmeverluste, die dadurch entstehen, dass Wärme durch die einzelnen Bauteile wie Außenwand, Fenster, Boden oder Dach nach außen ins Freie gelangt. Der Wärmestrom durch die Außenbauteile wird je Grad Kelvin Temperaturdifferenz gemessen. Es gilt: Je kleiner der Wert, desto besser ist die Dämmwirkung der Gebäudehülle.

Solare Wärmegewinne

Wärmegewinne, die von der Sonne über Fenster, Fenstertüren sowie Außentüren in Abhängigkeit von der Himmelsrichtung dem Gebäude zugeführt werden.

Primärenergie/Energieträger

Primärenergie ist diejenige Energieform, die in der Natur vorkommt, z.B. Erdöl, Uran, Erdgas, Holz, Kohle, usw.